Dass am Freitagnachmittag draussen wunderschönes Frühlingswetter lockte, war den zahlreichen Zuhörern im Untergeschoss des Egghuus in Ettiswil angesichts der wunderbaren Gitarren- und Violinenklänge, die da zu hören waren, herzlich egal. Die drei Multiinstrumentalisten von Feather & Stone eröffneten den zweiten Festivaltag mit einem stimmungsvollen Set zwischen Folk, Blues und irischen Klängen und sorgten in den voll besetzten Zuschauerreihen für grosse Begeisterung.
Folkig ging’s kurz darauf auf der Jlge-Bühne weiter: Das Duo Good Harvest aus Schweden setzte ganz auf Gitarrenspiel und Vokalharmonien und eroberte mit sanften, aber eindringlichen Klängen den sehr gut besuchten Jlge-Saal im Sturm. Tief vertraut und perfekt aufeinander eingespielt, huldigten Hanna Enlöf und Ylva Eriksson der Folk-Musik der 60er-Jahre und erinnerten dabei auch mal an Peter, Paul & Mary oder Simon & Garfunkel, überzeugten aber vor allem mit ihren zahlreichen starken Eigenkompositionen (Highlight: Charly). Perfekte Musik zur Einstimmung auf einen Sommer-Abend.
Paris Monster aus Brooklyn, New York, boten im darauffolgenden Konzert ein Programm, das in fast jedem Punkt dem Gegenteil des zuvor Gehörten entsprach. Statt zwei eleganten Frauen standen nun zwei wilde Männer auf der Bühne, die mit einer Vielzahl Synthies, Bass und Drums ein ungestümes Klang-Feuerwerk entfachten, das so manchen Zuschauer das Tanzbein schwingen liess. Statt sanfter Harmonien gab es hier treibende Beats, verzerrte Bässe und Riffs, Synthie-Improvisationen und packenden Soul-Gesang. Eines hatten sie dann aber doch gemein: Beide Konzerte waren grossartig und sorgten für einen Festival-Tag, der nicht so schnell vergessen gehen wird.