Auch am nächsten Tag herrschte absolutes Prachtswetter und dennoch liess es sich am Nachmittag eine grosse Schar an Kindern (und Eltern) nicht nehmen, im Jlge-Saal den Kinderliedern von Albissers Buntwösch zu lauschen – auch mit gutem Grund, dürfte die Band doch zu den schweizweit musikalisch stärksten Formationen zählen, die sich in erster Linie an Kinder richtet.
Gina Été machte danach am späten Nachmittag mit dem zweiten Stimmfenster-Konzert weiter. Die Zürcherin verzauberte den gut besuchten Egghuus-Keller mit jazzigen Melodien, amüsanten, cleveren und leidenschaftlichen Texten und einer Stimme, die auch weit über das Konzertende hinaus in den Köpfen der Konzertbesucher weitersang.
Am frühen Abend stand mit Blick Bassy schliesslich der Festival-Headliner auf der Jlge-Bühne. Der Kameruner schuf mit seinen zwei Mitmusikern und Instrumenten wie dem Cello, der Posaune, Synthesizern, Gitarre, Banjo und Perkussionsinstrumenten packende Klangwelten zwischen Afro-Pop, Folk und Soul, über all dem die sinnliche und einzigartige Stimme von Blick Bassy. Mal Beschwingt, mal ruhig und eindringlich und immer wieder auch tief bewegend – ein weiteres Highlight!
Danach betrat mit fatsO eine siebenköpfige Formation aus Kolumbien, verstärkt durch Musiker aus Frankreich, die Jlge-Bühne und brachte den Saal so richtig zum Kochen. Zentrales Instrument und Namensgeber der Band ist der Kontrabass, mit dem Bandleader und Sänger Daniel Restrepo am Konzert den Takt angab. Die perfekt aufeinander abgestimmten Musiker (an Klarinetten, Saxophonen, Gitarre und Schlagzeug) spielten sich durch amerikanischen Blues, Funk, Jazz und Filmmusik, als kämen sie aus New Orleans und nicht etwa aus Bogota. Ein stimmungsvoller Abschluss des dritten Festivaltags.